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Eva von Tiele-Winckler / Mutter Eva ...

Mutter Eva groß

ISBN 978-3-939075-04-2

Cover Geisteswirken

ISBN 978-3-939075-16-5

Cover Stille Stunde

ISBN 978-3-939075-17-2

Cover Christenadel

ISBN 978-3-939075-25-7

Cover Frischmuth

ISBN 978-3-939075-15-8

Cover Vom Reichtum mid

ISBN 978-3-939075-56-1

Cover Aus stillen Stunden low res

ISBN 978-3-939075-60-8

Cover_Passion Jesu Christi mid

ISBN 978-3-939075-73-8

Am 31. Oktober 1866 wurde Eva von Tiele-Winckler als zweitjüngstes von neun Geschwistern in Miechowitz/Oberschlesien im heutigen Polen geboren. Sie wuchs behütet als Tochter einer Adelsfamilie auf Schloss Miechowitz auf. Als Eva gerade 13 Jahre alt war starb ihre Mutter, was für das Mädchen einen großen Verlust bedeutete. Die zweite Frau des Vaters war evangelisch, sie bemühte sich um die christliche Erziehung der Kinder. Nach einiger Zeit nahm Eva auch am Religionsunterricht teil. Sie begann selbst im neuen Testament zu lesen und entdeckte in Johannes 10 Jesus als den guten Hirten der das Verlorene sucht. Vorher war ihr Jesus nie in dieser Gestalt begegnet, noch nie hatte sie in dieser Weise von ihm gehört. Eine tiefe Gewissheit kam in ihr Herz und gab ihrem jungen Leben eine neue Richtung. Später hat sie dies als den entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben erkannt. Mit dieser Begegnung mit Jesus kam auch ein Ziel in ihr Leben, das sie von nun an prägte: ein Leben der Liebe für andere! Eva tat das in ihrer Möglichkeit liegende, um die Not der Menschen im Dorf zu lindern, indem sie in den Küchenräumen des Schlosses Suppe austeilte.

Auf einer Reise im Jahr 1885 lernte sie u.a. Bethel und Friedrich von Bodelschwingh kennen. In Bethel durfte die Tochter aus einem Industriellenhause dann ab 1887 die Kranken- und Gemeindepflege lernen. Zurück in Miechowitz konnte sie ihre soziale Arbeit mit einer Krankenstube und einem Raum für Nähkinder beginnen. Sie machte Besuche in den Häusern des Dorfes um zu helfen, wo sie helfen konnte. Später half sie scharlach- und diphteriekranken Kindern. Durch diese unermüdliche Arbeit und die ganze Not die sie umgab brachte sie sich an den Rand ihrer Kraft. Während des nötig gewordenen Erholungs-  und Kuraufenthaltes fand sie dann ihre erste Mitschwester.

Am 29. September 1890 wurde das erste Haus „Friedenshort“, das Eva´s Vater seiner Tochter zu Weihnachten 1888 geschenkt hatte, seiner Bestimmung übergeben. Ein Tag der Eva mit großem Glück, Dankbarkeit und froher Zukunftshoffnung erfüllte. Später wurde dies zum Namen des ganzen Werkes. Mit 23 Jahren wurde Eva von Tiele-Winckler als Hausmutter eingesegnet. Nachdem Eva etwa ein Jahr später das mütterliche Erbe antreten konnte entfielen die vorherigen Geldnöte. Sie verwaltete nun jährlich 12.000 Mark, wobei ihr Vater die Auflage machte, 2.000 Mark pro Jahr für eine Erholungsreise zu verwenden.

Im Frühling 1892 – etwa 1 1/2 Jahre nach Einweihung des Hauses – besuchte Friedrich v. Bodelschwingh den Friedenshort. Dieser Besuch wurde eine folgenreiche Begegnung – wie das der Herr immer wieder schenkt und geschehen lässt: Bodelschwingh regte Eva von Tiele-Winckler an, eine eigene Schwesternschaft zu gründen. Sie selbst wurde hierzu in Bethel als Diakonisse eingekleidet und eingesegnet. Im Friedenshort wurden im folgenden Herbst die ersten drei Schwestern eingekleidet. Die Arbeit in Miechowitz weitete sich schnell aus.

1895, mit 29 Jahren verließ Eva die eigene Schwesternschaft und übernahm die Leitung der großen Schwesternschaft in Bethel, worum sie von Bodelschwingh eindringlich gebeten wurde. Es entstand eine enge und gesegnete Zusammenarbeit zwischen dem 65-jährigen Bodelschwingh und Eva v. Tiele-Winckler. Nach längerer Krankheit richtete sie 1901 an Bodelschwingh die Bitte das schwere Amt in Bethel niederlegen zu dürfen und kehrte nach Miechowitz zurück, wo die Arbeit ständig zunahm und inzwischen 24 Schwestern auf sie warteten.

Friedrich v. Bodelschwingh hatte 1893 an einen Pfarrer geschrieben: „Schwester Eva ist für alle unsere Diakonissen, auch die ältesten unseres Hauses, wirklich ein Vorbild gewesen eines wahren und lebendigen Christentums und eines echten, fröhlichen Diakonissensinnes. Ich habe ein schöneres Vorbild auf Erden nicht gesehen.“ Aber Eva blieben dunkle Zeiten und große Anfechtungen nicht erspart. Sie war lange Zeit, was ihre geistliche Entwicklung angeht unzufrieden, in der Meinung, ihr eigentliches geistliches Ziel – „ein Heiligungsleben im Geist“ zu führen, nicht zu erreichen. So reiste sie 1905 mit einer Freundin nach Wales, in der Hoffnung von der dortigen Erweckungsbewegung neue Impulse zu bekommen. In London und Wales konnte sie wichtige Gespräche führen und machte sie Erfahrungen, die sie verändert zurückkehren ließen. Prägend für ihren Lebensweg war neben der tiefen seelsorgerlichen Beziehung zu Friedrich v. Bodelschwingh manche Begegnung wie z.B. mit dem Gründer der China-Inland-Mission James Hudson Taylor (1832-1905) und mancher Gestalt aus der deutschen Gemeinschaftsbewegung.

1910 entstand mit Hilfe des geschenkten großen Landhauses „Warteberg“ bei Breslau die erste „Kinderheimat“ für 90 Kinder. Die Kinder lebten dort wie in einer großen Familie mit vielen Kindern zusammen. Es entstanden in der Folge mehr und mehr solche Kinderheimaten in geschenkten und selbst gebauten Häusern. Mit ihrem Konzept der Kinderheimaten wurde Eva v. Tiele-Winckler zu einem Vorbild von Reformansätzen in der Heimerziehung. 13 Jahre nach dem Beginn dieser Form der Arbeit an Kindern – im Jahr 1923 – hatte der Friedenshort über 60 dieser Häuser an 35 Orten. Ãœber 14.000 Kinder hatten zu diesem Zeitpunkt für kürzere oder längere Zeit eine neue Heimat gefunden.

Am 21. Juni 1930 endete dann Mutter Eva´s Leben – das sich im Dienst für andere hingegeben hatte – in ihrer Hütte im Friedenshort. Die Zahl der Schwestern war 1923 über 500 angestiegen und wuchs weiter an auf 800. Der Zweite Weltkrieg war der größte Einschnitt für den Friedenshort. 1945 mussten die Schwestern Miechowitz verlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die von ihr begonnene Arbeit in Polen und in Deutschland (Mutterhäuser in Freudenberg und Heiligengrabe) weitergeführt.

Die Biographie von Walter Thieme: Mutter Eva, erschien erstmals 1932 – kurz nach ihrem Tod. Der Biographie über Eva von Tiele-Winckler spürt man ab, wie dieses tiefe, hingegebene geistliche Leben und die in vielen Anfechtungen und Kämpfen gereifte Persönlichkeit auf ihre Umwelt gewirkt hat. Walter Thieme ist es gelungen ein verstehendes Bild des Erlebens und des Glaubens von Mutter Eva zu zeichnen. Auch wenn aus heutiger Sicht die gesellschaftlichen Gegebenheiten in den Hintergrund treten kann uns heute dieses Buch ein Ansporn für wirkliche Hingabe an Gott und Menschen und für ein Leben des Dienens sein. Es beeindruckt, wie diese Tochter aus hohen Kreisen Schloss gegen Hütte tauschte, dienen wollte, und wie Jesus das verlorene suchte.  Und es zeigt, dass aller Dienst aus einer tiefen Verbindung mit Jesus fließen muss, um wirklich Frucht zu sein und Leben zu wirken.

 

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